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Erfolgreiche
freundschaftliche Vergleiche der Handwerker - Wasserballer
Die Handwerker – Wasserballer weilten am Wochenende vom 26. bis 28.09.2008 zu zwei Freundschaftsspielen beim österreichischen Bundesligisten Paris Lodron Salzburg. Der Kontakt beider Mannschaften kam über den ehemaligen Magdeburger Wasserballer Lars- Peter Herrmann zu Stande, der seit 15 Jahren im schönen Berchtesgadener Land wohnt, aber im nahe liegenden Salzburg Wasserball spielt. Einleitend soll noch erwähnt werden, dass sich der Salzburger Verein im Jahr 1988 gegründet hat und sich dem Universitäts- Sportinstitut Salzburg als Sektion Wasserball anschloss. Dies hatte den positiven Effekt, dass die Wasserballer in dem schönen Sportkomplex Salzburg-Rif eine Heimstätte gefunden haben, die sie bis heute nutzen dürfen. Die Namensgebung der Mannschaft wurde vom Fürsterzbischof Paris Lodron übernommen, der die Salzburger Uni im Jahr 1622 gegründet hat.
Sportlich ist zu berichten, dass die „Hobby- Wasserballer“ der SG Handwerk gegen den amtierenden österreichischen Vizemeister der 1. Bundesliga keine schlechte Figur abgegeben haben. Bei den Salzburgern wurde der sonstige Altersdurchschnitt von ca. 20 Jahren lediglich durch die Mitwirkung der „Oldies“ Lars- Peter Herrmann (40) und den ehemaligen und langjährigen Nationalspieler Christian Stickler (35) etwas gehoben. Dagegen betrug der Altersdurchschnitt der Handwerker etwas über 43 Jahre. Die Vergleiche erinnerten so ein bisschen an Wettkämpfe Väter gegen Söhne. Allerdings stellten sich „familiäre“ Verhältnisse nur in den ersten beiden Vierteln des ersten Spiels ein. Danach ging es dann richtig zur Sache, ohne dass man von unfairen Auseinandersetzungen reden müsste.
Im ersten Spiel am Freitagabend merkte man den Magdeburgern zunächst noch die großen Reisestrapazen an. So richtig wollte sich der Spielfluss nicht einstellen und die Abwehr zeigte sich auch noch nicht so stabil, wie man sich vorgenommen hatte. Die jungen Salzburger dagegen versuchten durch ihre Schnelligkeit und Beweglichkeit gegen ihren weitaus älteren Rivalen zu punkten. Im ersten Viertel konnte das Spiel dennoch ziemlich ausgeglichen gestaltet werden und endete 3:4 für die Salzburger. Im zweiten Viertel offenbarte sich bei den Handwerkern neben den Schwächen im Defensivverhalten auch eine mangelhafte Chancenverwertung im Vorwärtsgang. Die schnellen Österreicher konnten immer wieder Konterangriffe starten und zu Toren ummünzen. Nach zwei Vierteln lagen die Magdeburger fast aussichtslos mit 3:10 !! im Hintertreffen. In der Halbzeit wurde sich nun darauf verständigt, die spielerischen Defizite durch Kampf, insbesondere robusteres Zweikampfverhalten auszugleichen. Diese Taktik ging tatsächlich auf. Über den Kampf wurden plötzlich auch der Spielfaden und die Konzentrationsfähigkeit wieder gefunden. Das dritte Viertel konnten die Handwerker sensationell mit 7:1 für sich entscheiden. Damit war das Spiel beim Stand von 10:11 wieder völlig offen. Im letzten Viertel wurden auf beiden Seiten nochmals alle Kraftreserven mobilisiert. Die Salzburger verteidigten immer wieder knapp ihre Führung und retteten diese mit 16:15 Toren bis zum Schlusspfiff. Im Magdeburger Lager war man aufgrund der immensen Steigerung in der zweiten Hälfte des Spiels nicht ganz unzufrieden mit dem Ergebnis.
Am Samstagnachmittag wurde dann der zweite Vergleich verabredet und die Magdeburger wollten natürlich erfolgreich Revanche für das Spiel vom Vortag nehmen. Das erste Viertel hätte eine Fortsetzung des letzten Viertels des Freitagspiels sein können, denn das Geschehen wogte zunächst hin und her. Spielstand nach dem 1. Viertel: 3:3. Im zweiten Viertel kam dann der erhoffte Schub und die Magdeburger konnten mit 7:4 in Führung gehen. In der zweiten Halbzeit konnten sich die Salzburger nochmals herankämpfen und 5 Minuten vor Schluss wieder zum 9: 9 ausgleichen. Zwei Tore von Lars Waldheim innerhalb einer Minute brachten die Magdeburger wieder mit 11: 9 in Front. Salzburg gelang in der letzten Minute noch der Anschlusstreffer, mehr aber dann nicht. Letztendlich konnte für die Magdeburger das Rückspiel mit 11:10 Toren erfolgreich gestaltet werden. Für die hauptsächlich Mitt- und Endvierziger war das gegen eine solch junge Erstligamannschaft ein sehr schöner Erfolg. Anzumerken sind noch die sehr guten Schiedsrichterleistungen auf internationalem Niveau, zu der auf Seiten der Magdeburger auch die Sportfreunde Krüger und R. Böhme beigetragen haben.
Neben den sportlichen Vergleichen kamen auch die kulturellen Einlagen nicht zu kurz. Spaziergang am Königssee, Besuch der Altstadt in Salzburg, ein deftiges Leberkäs-Essen bei Familie Herrmann auf der heimischen Terrasse und ein gemütlicher Abend bei Herbstbier und österreichischen Schmankerln im Wirtshaus rundeten ein sehr schönes Wochenende ab.
Die SG Handwerk reiste und spielte mit Hartmut Schreier (Artschy), Jens Krüger (Kohle), Erik Heinecke, Frithjof Weidner, Ralf Böhme (Rolf), Peter Köppe, Mirko Schulze, Steffen Böhme, Sven Röhl, Lars Waldheim, Andre Hartke, Stephan Jäger (Krümel), Jörg Schmietendorf (Schmiete) und Lars Thomsen.
Stephan Jäger |